Für Häfen als wichtige Warendrehscheibe für die Exportnation Deutschland sind intakte und leistungsstarke Verkehrsinfrastrukturen essenziell. Dies gilt insbesondere für das Straßennetz, das eine immer größer werdenden Nachfrage bedienen muss. Bauliche Maßnahmen haben nur begrenzt die Möglichkeit, die Kapazität der Straßen zu erhöhen, da sie meist langwierig sind und eine Erweiterung der Verkehrsflächen häufig im Konflikt zu anderen Flächennutzungen steht. Dahingegen richtet die Digitalisierung den Fokus auf betriebliche und organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf Straßen.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Hamburger Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren sowie der Hamburg Port Authority (HPA) wird die innerstädtische TAVF-Teststrecke in Richtung Hamburger Hafen erweitert. Mit der Erweiterung werden neben städtischen Verkehrsszenarien, wie u.a. der Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer sowie die ÖPNV- und Sondereinsatzfahrzeugpriorisierung, neue Verkehrsszenarien im Bereich des Straßengüterverkehrs im Hinterland des Hamburger Hafens realisiert und erprobt. Die Teststrecke wird um zwölf Lichtsignalanlagen aus dem Hafenbereich erweitert.
Die Erweiterung des Testgebietes auf den Hamburger Hafen ermöglicht es, unterschiedliche betriebliche und organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses im Hafen, insbesondere für den Straßengüterverkehr zu untersuchen. Aus den Ergebnissen können Effizienzpotentiale quantifiziert werden, wenn zukünftig autonome LKW im Hafen fahren werden.
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