Hamburg Schiffsbug

ITS-Forschungsprojekt zu dynamischen Kartendaten ist gestartet und wird auch auf der TAVF erprobt

Im November startete das dreijährige Forschungs- und Entwicklungsprojekt EDDY (European Digital Dynamic Mapping) unter Leitung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), die gemeinsam mit sechs Partnern aus Forschung und mittelständischer Wirtschaft sowie mit weiteren europäischen Großstädten Standards für offen zugängliche hochaufgelöste dynamische Kartendaten erarbeitet. Bislang sind solche Karten Eigentum großer Navigationsdienste. Mit EDDY werden nun die Grundlagen geliefert, damit auch Städte, Gemeinden und Kommunen die Daten selbst in einer Urban Dynamic Map gemeinwohlorientiert und öffentlich bereitstellen können.

 

Hochaufgelöste, dynamische Karten werden für die Lenkung des urbanen Verkehrs, beispielsweise bei der Routenfindung, insbesondere auch auf Strecken mit Baustellen, benötigt. Ziel ist die Reduktion von Emissionen, der Schutz von vulnerablen Verkehrsteilnehmenden sowie die Ermöglichung höherer Stufen des automatisierten Fahrens. Die Projektpartner können mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen die Anwendungsfälle auf der Hamburger Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren (TAVF) erproben.

 

Im Zuge des Projekts werden statische (Verkehrszeichen, Baustellen etc.) und dynamische Kartendaten (Wetter, Verkehrslage etc.) aufbereitet und über die Urban Data Platform im Internet sowie über die Infrastruktur mittels WLAN-basierter ITS-G5-Kommunikation bereitgestellt. Die Kooperation mit weiteren europäischen Großstädten stellt die Nutzung vereinbarter Standards und die Übertragbarkeit der Ergebnisse sicher. Die erhobenen statischen und dynamischen Daten sowie technische und rechtliche Vorgaben werden den Akteuren aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung in einer Urban Dynamic Map bereitgestellt.

 

EDDY wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 2.5 Euro gefördert.

 

Mehr Informationen können aus der Pressemitteilung der BVM vom 8.12.2021 hier entnommen werden.

Zum Seitenanfang