Hamburg Schiffsbug

ITS-Weltkongress 2021 in Hamburg: fka erprobt und präsentiert automatisiertes Fahren entlang der TAVF

Im Rahmen des EU-Projekts L3Pilot konnte die fka GmbH bereits automatisierte Fahrfunktionen im öffentlichen Straßenverehr in Aachen erproben. Zum Abschluss des Projekts und zum ITS-Weltkongress 2021 ist die fka mit ihrem Erprobungsfahrzeug nach Hamburg gereist. Die Besucher des Kongresses konnten eine automatisierte Fahrt mit dem fka-Erprobungsfahrzeug auf der TAVF-Teststrecke erleben. In den Wochen vor und während des Events erprobte die fka etwa 1000 km im städtischen Bereich und sammelt so wertvolle Erfahrungen, die zur weiteren Entwicklung und Absicherung des automatisierten Fahrens genutzt werden können. Die Fahrten fanden auf einem 1.5 km langen Abschnitt der TAVF rund um das Messegelände statt und wurden stets durch einen Sicherheitsfahrer pilotiert.

 

Das dabei genutzte Fahrzeug ist speziell für die Entwicklung sowie Erprobung von Assistenz- und Automatisierungsfunktionen ausgerüstet. Dazu gehört neben der entsprechenden Automatisierungsfunktion als eigener Software-Stack die umfangreiche Ausstattung mit Sensoren für die Wahrnehmung des Fahrzeugumfeldes. Lidar-, Radarsensoren, sowie Kameras erfassen relevante Objekte rund um das Fahrzeug. Über eine Kommunikations-schnittstelle nach dem IEEE 802.11p-Standard kann das Fahrzeug die Informationen der Lichtsignalanlagen (MAP/SPaT) entlang der TAVF empfangen. Die aktuelle Position des Fahrzeugs und sein Bewegungszustand kann hochgenau über ein RTK-System bestimmt werden. In den urbanen Fahrsituationen entlang der TAVF wurden zur hochgenauen Positionierung zusätzlich die Lidar-Sensoren genutzt. Somit ist sowohl eine Lokalisierung in der Umgebung als auch die Erfassung aller statischen und dynamischen Objekte im Umfeld (z.B. andere Verkehrsteilnehmende) möglich. Mittels Sensorfusion entsteht daraus ein vollumfängliches Bild der Fahrzeugumgebung. Basierend darauf, werden Fahrentscheidungen und zukünftige Aktionen anderer Verkehrsteilnehmender von der automatisierten Fahrfunktion prädiziert und das optimale Verhalten des eigenen Fahrzeugs bestimmt. Mit den Vorgaben dieser Verhaltensentscheidung wird dann eine sichere und komfortable Trajektorie für das automatisierte Fahrzeug geplant. Ein Folgeregler errechnet daraus die notwendigen Stellsignale zur Ansteuerung der Fahrzeugschnittstellen für die Längs- und Querführung. Die beschriebenen Module sind auf einem zentralen Steuerrechner im Fahrzeug integriert und lassen sich anforderungsgerecht anpassen.

 

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